Leonhardiritt
6. November 2011 in Hadersbach
Bericht
aus der Allgemeinen Laber-Zeitung vom Dienstag 8. November 2011
Über 100 Pferde beim Leonhardiritt
Buntes Bild auf der Dorfwiese - Zahlreiche Zuschauer - Pferde gesegnet
H a d e r s b a c h. (kb) Über 100 herausgeputzte Pferde und Ponys
sowie prächtig geschmückte Kutschen und Gespanne - auf der
Dorwiese in Hadersbach herrschte am Sonntagnachmittag reges Treiben.
Der Reitverein hatte seinen bereits zur Tradition gewordenen Leonhardiritt
veranstaltet. In einem langen Zug zogen die Reiter quer durchs Dorf.
Stadtpfarrer Josef Ofenbeck segnete die Tiere.
Um die vielen Transportanhänger abstellen zu können, waren
die Hoftore in Hadersbach offen und es wurde über eine halbe Stunde
benötigt, bis alle Reiter und noch mehr Amazonen den Aufstellungsplatz
erreicht hatten. "Der heilige Leonhard ist der Beschützer
der unserer geliebten Tiere und dieser Umritt unter dem Kürze wird
zu seinem Gedenken durchgeführt", betonte Stellvertretende
Reitvereins-Vorsitzende Maria Biendl. Es sei auch der Stolz aller Reiter,
ihr herausgeputztes Tier präsentieren zu können und damit
dem Herrgott und dem heiligen Leonhard zu danken.
"Herrliches Bild"
Bürgermeister Bernhard Krempl bemerkte, dass die Reiter mit ihren
Pferden "ein herrliches Bild" darstellten, "Das in unsere
ländlich strukturierte Umgebung passt". Der Reitverein halte
diese Tradition seit Jahrzehnten jedes zweite Jahr aufrecht und dies
gelte es auch weiter fortzusetzen. Stadtpfarrer Josef Ofenbeck, von
kleinauf mit der Landwirtschaft vertraut, betonte, dass mit dem Geben
der Pferdenamen auch die Herrenfrage beantwortet sei. Heute seien die
Pferde keine Arbeitstiere mehr, sondern dienten vor allem der Freitzeitgestalltung.
"Früher war der Bauer Herrscher über das Tier, jedoch
hat er es nicht ausgebeutet, sondern immer wieder verschnaufen lassen.
Es ist verantwortungsbewusst gewesen und sein Handeln war ausgerichtet
in Gottes wunderbarer Schöpfung".
Ofenbeck sprach die Fürbitten zum Sankt-Lenhardstag mit den Anwesenden
und weihte Wasser und die Brote, damit auch die Pferde den Segen Gottes
vereinnahmen können.
Mit dem Reitverein Geiselhöring an der Spitze das Kreuz und die
Standarte, setzte sich der Leonhardiritt in Bewegung bis in das obere
Dorf hinauf, um dann umzukehren, damit die teilnehmenden Reiter den
eigenen Umzug sehen konnten. Über Dettenkofen und in freier Natur
ging es nach Sallach, wie eine weitere Kehre war und auf dem gleichen
Weg ging es wieder nach Hadersbach zurück.
Ponygespanne
Die Kutschen wurden zwischen den über 100 Pferden eingeordnet,
selbst Ponygespanne waren dabei. Die Rittauflösung zog sich hinauf
bis zum Gasthaus Pöschl, wo im Stadel das gemütliche Beisammensein
wartete. Vorsitzende Maria Biendl verteile an alle Teilnehmer des Leonhardirittes
Erinnerungsschleifen.



